Neue Ausstellung im Demokratiefenster

Seit Donnerstag, 2. Dezember, bis Mittwoch, 29.12.2021 ist die Ausstellung "Opfer rechter Gewalt seit 1190 in Deutschland" im Demokratiefenster, einem Kooperationsprojekt der Integrationsagenturen im Haus der Kulturen und dem Waldritter e.V., zu sehen.
Die Wanderausstellung porträtiert Menschen, die seit 1990 in Deutschland durch rechte Gewalt ums Leben kamen. Viele wurden getötet, weil für sie im rechten Weltbild der Täter kein Platz war; manche, weil sie den Mut hatten, Naziparolen zu widersprechen. Einige Schicksale bewegten die Öffentlichkeit, viele wurden nur am Rande zur Kenntnis genommen. Von vielen Toten wurde nie ein Foto veröffentlicht, von manchen ist nicht einmal der Name bekannt. Mit dieser Ausstellung, die von der Künstlerin Rebecca Forner gestaltet wurde und vom Verein Opferperspektive e.V. betreut wird, wollen die Initiatoren des Demokratiefensters ein Zeichen gegen das Verdrängen und Relativieren von rechter Gewalt setzen und die Opfer nicht in Vergessenheit geraten lassen. Dank der Mittel aus dem Bundesprogramm "Demokratie leben!" war es möglich, die umfangreiche Ausstellung nach Herten zu holen.
Aufgrund der derzeitigen Corona-Situation gibt es keine klassische Ausstellungseröffnung, die Tafeln wurden jedoch gut sichtbar in die Schaufenster gehängt, so dass sie auch coronakonform von außen betrachtet werden kann.
Der 1. Teil der rund 188 Tafeln umfassenden Ausstellung ist ab sofort in den Schaufenster-Scheiben des Demokratiefensters zu sehen. Diese beginnt an der Vitusstraße und geht dann rechts weiter um die Ecke zur Ewaldstr. 9-11. Am 14.12. werden die Schautafeln getauscht und man kann der 2. Teil der Ausstellung betrachten. Somit hat jeder die Chance, die Portraits der Opfer rechter Gewalt außerhalb bestimmter Öffnungszeiten oder Corona-Auflagen zu anzusehen. Weitere Informationen geben die Mitarbeitenden aus dem Haus der Kulturen oder der Waldritter unter Tel. 02366/1807-11, Tel. 02366/1807-17 oder unter Tel. 02366/5080338.