Der SPD- Bundestagsabgeordneten Brian Nickholz hatte die Ministerin eingeladen, sich die bundesweit einmalige Trägerkooperation im Bereich Migration anzuschauen. Im April war die Ministerin der Einladung gefolgt und so erhielten die Trägervertreter der drei Wohlfahrtsverbände Arbeiterwohlfahrt (AWO), Caritas und Diakonie so die Möglichkeit, der Staatsministerin das Haus der Kulturen, die Arbeit der Mitarbeiter und die Vorteile dieses Models näher zu bringen. Die knapp bemessenen Ressourcen im Bereich Migration und Integration können besser gebündelt werden und stellen für Ratsuchenden, aber die Kommune einen großen Nutzen dar, da eine große Bandbreite an Beratung und Angeboten in dem Bereich abgedeckt werden können und es eine zentrale Anlaufstelle rund um das Thema Migration und Integration gibt.
Felix Groß und Zühtü Baritgolu von der AWO, Kathrin Wolf von der Caritas sowie Angelika Korneli und Annelie Rutecki von der Diakonie nutzten das Treffen auch zur Diskussion aktueller Themen. Die Situation der Geflüchteten aus der Ukraine versus anderer Flüchtlingsgruppen, der Stellenwert von Antidiskriminierungsarbeit sowie weitere Themen der Migrations- und Integrationspolitik wurden im konstruktiven Austausch erörtert.
Anschließend machte Reem Alabali-Radovan mit weiteren geladenen Gästen der Stadt Herten, wie dem Hertener Bürgermeister Matthias Müller und dem Vorsitzenden des Integrationsrates Selman Duran, Halt im Demokratiefenster, einem gemeinsamen Projekt der Waldritter und des Haus der Kulturen. Sie lernte den Hertener Künstler Adnan Kassim kennen, der seine interaktive Ausstellung "Die andere Seite" vorstellte. Mit seinen Werken nimmt er das Engagement der Widerstandskämpfer in der Zeit des Nationalsozialismus in den Fokus. Das Projekt des Demokratiefensters, der Künstler und die Ausstellung, die noch bis zum 22. Mai im Demokratiefenster zu sehen ist, haben nachhaltigen Eindruck auf die Staatsministerin gemacht. Letzte Station des Aufenthaltes war das Büro Herten-Mitte, eine Außenstelle des Haus der Kulturen. Dort wurde mit den weiteren Gästen die Diskussion zum dem Themengebiet Migration und Integration insbesondere im Hinblick auf die konkrete Situation in der Kommune weitergeführt. Reem Alabali-Radovan verabschiedete sich mit dem positiven Fazit, die angesprochenen Themen mit nach Berlin zu nehmen und das Vorzeigemodell "Haus der Kulturen" als trägerübergreifenden Kooperation weiterzutragen. Die Mitarbeiter des Haus der Kulturen freuten sich, dass Brian Nickholz einen solchen Austausch möglich gemacht hat und bedankten sich auch bei ihm ganz herzlich.