Gabriele Hülsmann, Leiterin des Sozialen Dienstes im Kardinal-von-Galen-Haus, wollte das beliebte Sommerfest coronabedingt nicht einfach ausfallen lassen. Gemeinsam mit ihrem Team hatte sie einen Mittelaltermarkt geplant. "Viele Bewohner haben mich gefragt, ob das Fest in diesem Jahr stattfinden würde." sagt sie. "Die letzten Monate waren mit den Besuchseinschränkungen für alle schon schwer genug, daher wollten auf die gemeinsam schönen Stunden nicht verzichten." Die Umsetzung eines Hygienekonzeptes, bei dem wie gewohnt die Gäste in den Park des Hauses hätten kommen können, wäre zu aufwendig gewesen. Also entschied sie sich, das Fest intern ohne Gäste durchzuführen. Die Oldie-Singers sorgten mit ihren Schlagern zum Mitsingen für Stimmung und einen fröhlichen Rahmen. Und dann kam noch ganz besonderer Besuch: Die Falkner Peter Koch und Florian Schwenke kamen vorbei und hatten vier kleine Weißgesichtseulen, einen Rotschwanzbussard, einen afrikanischen Wüstenbussard und viel Wissenswertes über ihr naturnahes Hobby mitgebracht. Beim Mittelaltermarkt hätten sie das Jagen in dieser Epoche vorgestellt. Nun berichtete Peter Koch über die jetzige Jagdfalknerei, den Umgang mit den Tieren und deren Pflege. Gibt es in Städten z. B. eine Kaninchenplage, werden die Falkner oft beauftragt, mit ihren Tieren etwas dagegen zu tun. Während der Erklärungen saßen die Tiere entspannt auf dem Zaun sowie auf dem mitgebrachten Ständer. Florian Schwenke ging mit seinem Rotschwanzbussard auf dem Lederhandschuh durch die Reihen der staunenden Bewohner. Viele nahmen das Angebot der beiden Falkner war, die Greifvögel zu streicheln oder einmal selber den Falknerhandsschuh überzuziehen und eins der Tiere auf die Hand zu nehmen - natürlich nach entsprechender Handdesinfektion vorab. Fasziniert beobachteten die Bewohner, wie die ca. 25 cm großen Eulen, die im Vergleich zu den beiden wesentlich größeren Bussarden klein und zerbrechlich wirkten, ihren Kopf um die eigene Achse drehen konnten. "Sie können nur geradeaus schauen, daher müssen sie den Hals bis zu 270 Grad drehen können, um in ihrem Umfeld alles wahrzunehmen." erklärte Florian Schwenke. Beim Blick in die leuchtend orangenen Augen begannen viele mit den Tieren zu sprechen und waren beeindruckt von dem weichen Gefieder. Beide Falkner beantworteten geduldig alle Fragen. Die Situationen und Momente, die daraus entstanden, waren für Bewohner und Mitarbeiter berührend und wurden von Bewohnerin Elisabeth Brambach lachend zusammengefasst: "Jetzt musste ich so alt werden, um solche wunderschönen Tieren so nahe zu erleben!" Verabschiedet wurde der gefiederte Besuch mit der Vogelhochzeit, die alle gemeinsam einstimmten. Das Team des Sozialen Dienstes rund um Gabriele Hülsmann lud noch zu einer musikalischen Reise um die Welt ein, bevor der Grill angeworfen wurde und der Abend mit Würstchen und Kartoffelsalat ausklingen konnte. Gabriele Hülsmann freut sich: "Ich glaube, auch wenn dieses Sommerfest ein anderes Fest als sonst war - es war etwas ganz Besonderes."
Pressemitteilung
Sommerfest in Zeiten von Corona - gefiederter Besuch sorgt für viele schöne Momente im Kardinal-von-Galen-Haus
Erschienen am:
18.08.2020
Herausgeber:
Caritasverband Herten e.V.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hospitalstr. 11-13
45699 Herten
+49 2366 304-443
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