Rund 500 Milliarden Euro sollen in Berlin als Sondervermögen auf den Weg gebracht werden. "Dies kann und darf nicht ohne Berücksichtigung der Herausforderungen der Wohlfahrtsverbände geschehen." so Jan Hindrichs. "Die staatlichen Leistungsentgelte reichen heute zur Deckung der Betriebskosten aus. Um z.B. in den immer heißer werdenden Sommern in unseren Gebäuden das Wohlergehen unserer Bewohnerinnen und Bewohner gewährleisten zu können, braucht es aber weitergehende Investitionen - Ventilatoren und Markisen reichen nicht aus, um ältere Menschen, Kinder oder Kranke zu schützen." Die Caritas schließt sich damit den Forderungen der Wohlfahrtsverbände nach Investitionen in die soziale Infrastruktur an. Die Wohlfahrtspflege ist mit ihren Einrichtungen und Diensten systemrelevant und gerate ohne Investitionen in klimagerechte Sanierung sozialer Einrichtungen und digitale Resilienz, die eine verlässliche Versorgung in Krisen und Katastrophensituationen sichert, ins Wanken. Mit rund 10 Milliarden Euro für Klimaanpassung und Klimaschutz sowie 3 Milliarden Euro für die digitale Erreichbarkeit sozialer Einrichtung benennt die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege deutliche Zahlen zur Investition in die soziale Infrastruktur.
"Die Wohlfahrtspflege hat während der Pandemie, nach der Flut im Ahrtal und in der Ukraine-Krise bewiesen, dass man auch in Krisen auf sie zählen kann", erklärt Hindrichs. "Damit wir das auch morgen schaffen, muss das Sondervermögen unbedingt Förderlinien für Klimaschutz und Digitalisierung sozialer Einrichtungen enthalten. Das ist keine Extraschleife, sondern eine Investition in Sicherheit, Gesundheit und Zusammenhalt unserer Gesellschaft."