Für die Vorschulkinder des Kindergartens Grünland war die erste Bearbeitung des eigenen Ackers bereits ein voller Erfolg. Im Schatten der Erlöserkirche haben sie Gemüsesorten wie Zuccini, Palmkohl und Kürbis ausgesäht, anschließend gehegt und gepflegt bis sie die Ernte mit leckeren Rezepten selber verspeisen konnten. "Im Laufe des Kindergartenjahres konnten wir ganz unterschiedliche Themenbereiche bearbeiten." so Erzieherin Natalie Blendorf. "Neben dem Wissen über die Pflanzen, das Ackern und die Lebensmittel haben die Kinder auch ganz wichtige Erfahrungen gesammelt, z.B. wie sie mit Erfolg oder Misserfolg umgehen können." Bei der Möhrenernte war ein Mädchen so überrascht, was sie da am Grün aus der Erde zog, dass sie den ganzen Tag strahlte. "Das waren schon ganz besondere Momente. Dafür sind die Tomaten leider nichts geworden." Pfarrer Andreas Wilkens hat nicht nur die Wiese oder vielmehr den Acker an der Kirche zur Verfügung gestellt und die ein oder andere Gießkanne geschleppt, gemeinsam mit den Mitarbeitenden hat er den Acker auch thematisch in die Gottesdienste im Kindergarten mit einfließen lassen. "Wir möchten so Kita und Gemeinde näher zusammen bringen." erläutert er. "Ich finde es ganz wichtig, dass wir die Kinder ermutigen, Verantwortung für die Schöpfung zu übernehmen. Sie sehen, mit ihrer Händewerk können sie aus einer trostlosen Ackerfläche einen kleinen Garten Eden schaffen, ein kleines Paradies. Das Beispiel lässt sich ja auch auf andere Bereiche übertragen." Damit die Pflanzen immer gut gewässert werden können, fängt eine Tonne das Regenwasser der Kirche auf. AckerRacker nennt sich das Projekt, mit dem Naturverbundenheit und Ernährungskompetenz gefördert werden. Spielerisch lernen die Kinder, woher das Essen auf dem Teller kommt und spüren dabei ganz nebenbei den Wind in den Haaren, die Erde zwischen den Findern und den Regen auf der Haut. Gemeinsames Ackern wird zum echten Abenteuer und bis zum Ende eines Sommers wächst auf dem eigenen Acker nicht nur leckeres Gemüse, sondern auch jede Menge Spaß, Teamgeist und Verantwortungsbewusstsein. "Wir finden die Bildung im ökologischen Bereich immens wichtig und haben bereits Projekte des Verein in Herten mit der Hermann Schäfers Stiftung gefördert." sagt Jan Hindrichs, Geschäftsführer des Caritasverband Herten, über das Projekt. "Damit in unserer Stadt an vielen Stellen solche Acker und damit wertvolle Lernorte entstehen, unterstützen wir den Acker e.V. r mit unserem Netzwerk und laden zum Mitackern ein." Weitere solcher Acker in Herten kann es nämlich nur geben, wenn der Verein zusätzliche AckerCoaches ausbilden kann. Gesucht werden ehrenamtliche Unterstützern, die als AckerCoaches Kindern und Jugendlichen das Ackern in der Stadt näherbringen. "Vorerfahrungen im Gärtnern sind von Vorteil, aber kein Muss." erklärt Johanna Vormann, Regionalkoordinatorin Westfalen beim Vereins Acker. "Wir bieten Schulungen im Vorfeld an und in der gemeinsamen Praxis lernen die AckerCoaches immer weiter dazu." Interessierte sollten Freude am Umgang mit Kindern haben, gerne an der frischen Luft sein und zweimal wöchentlich ca. 3 Stunden Zeit haben. Ela, Rukaja, Sofia und Jason vom Kindergarten Grünland freuen sich schon, wenn es im Frühjahr mit dem Pflanzen losgeht. Mit Stoffkarotte und Radieschenhandpuppe rufen sie zum Mitmachen auf. "Im Sommer ernten wir dann richtiges Gemüse und wer mithilft kriegt natürlich auch etwas ab!"
Wer gerne als AckerCoach beim Acker e.V. mitmachen möchte oder mehr über das Projekt AckerRacker erfahren möchte, kann sich bei Johanna Vormann per Mail an j.vormann@acker.co melden.
Pressemitteilung
Caritasverband Herten unterstützt Suche nach AckerCoaches
Erschienen am:
20.12.2021
Herausgeber:
Caritasverband Herten e.V.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hospitalstr. 11-13
45699 Herten
+49 2366 304-443
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