Das Projekt ForTUNa
Herten hat eine der höchsten Arbeitslosenquoten im Kreis Recklinghausen. Besonders für Menschen, die schon lange von Arbeitslosigkeit betroffen sind und wenig Perspektive zur Rückkehr in den Arbeitsmarkt haben, hat dies gravierende Auswirkungen auf den Familienalltag. Generationenübergreifende Langzeitarbeitslosigkeit, schwindende soziale Teilhabe und Armut können Folgen sein.
Um hier neue Wege zu gehen, hat das Caritas-Netzwerk zusammen mit dem Familienbüro, dem Jobcenter Herten, dem Bildungsträger rebeq und der Stadt Herten ein Kooperationsprojekt ins Leben gerufen. In Anlehnung an den Namen der römischen Glücks- und Schicksalsgöttin, ermutigen die Mitarbeitenden Menschen zum Aktivwerden und Handeln, sie geben sozusagen Anleitung, um sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.
Sie nehmen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffene Ehepaare, Alleinerziehende im AGL II Bezug und deren Kinder in einem ganzheitlichen Ansatz in den Blick und nehmen dabei nicht nur einzelnen Menschen, sondern seinen gesamten sozialen Kontext war.
In den eigens dafür angemieteten Projekträumen in der Hospitalstraße 10 ist ausreichend Platz für lebenspraktische Beratung und theaterpädagogische Betreuungsangebote. Themengebiete wie Gesundheitsvorsorge- und pflege, Selbstversorgung, Familienberatung und mögliche Wege zur Rückkehr in den Arbeitsmarkt erarbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam in Kleinprojekten.
Die Teilnahme ist freiwillig und stellt damit den ersten Schritt in das eigenverantwortliche Tun dar. Gemeinschaftliches Erleben bei Ausflügen in Stadt und Umgebung schafft positive Momente und ermutigt, auch die oben genannten Arbeitsschwerpunkte anzugehen.
Derzeit haben sich 18 Familien und Alleinstehende auf den Weg gemacht, um durch eine Teilnahme an ForTUNa einen Schritt aus ihrer festgefahrenen Situation zu wagen.